Wie ist und wie könnte die Steuerlandschaft bezüglich Photovoltaik gestaltet werden?

2014 hat der Verband Photovoltaic Austria durch eine Petition erreicht, einen Freibetrag von 25.000 kWh politisch festzusetzen. Danach waren pro kWh 1,5 ct zu entrichten. Im September 2019 schaffte man diese ebenfalls ab, um weitere Anreize für die Investitionen in eine Photovoltaikanlage zu schaffen. Weitere wichtige Schritte bezüglich eines anreizorientierten Steuersystems für erneuerbare Energien wären eine Senkung der Mehrwertsteuer auf eben diese, die Abschreibedauer wäre anzupassen und das Steuersystem an sich zu ökologisieren, um für umweltfreundliche Technologien finanzielle Vorteile zu schaffen.

Was sind die Vorteile von Photovoltaik gegenüber fossilen Energieträgern?

Fossile Energieträger erschöpfen sich im Laufe der Zeit. Heute zehren wir von Ressourcen, die sich über die Jahrmillionen gebildet haben. Die Sonne steht als unerschöpflicher Energielieferant zur Verfügung, außerdem werden bei der Erzeugung von Sonnenstrom keine CO2 Emissionen ausgestoßen, wie dies bei Kohle, Gas oder Erdöl der Fall ist. Zudem ist hauseigener Sonnenstrom heute oftmals günstiger ist als der Strom vom Netz.

Welche Potenziale gäbe es insgesamt im Bereich Photovoltaik? (energetisch & technisch)

Betrachtet man das Potenzial, so muss man zwischen theoretischem und technischem Potenzial unterscheiden. Das theoretische Potenzial ergibt sich durch die zur Verfügung stehende Energiemenge. Grundsätzlich erreicht die Erde durch die Sonne pro Tag so viel Energie, dass wir unseren Energieverbrauch für 8 Jahre decken könnten. Das theoretische Potenzial ist mit einer 2850-fachen Menge (im Vergleich zum jetzigen Standpunkt) bei der Solarenergie mit Abstand am größten. 

Ergänzend dazu ist es allerdings unabdingbar, sich das technische Potenzial vor Augen zu führen. In dieses fließen sowohl strukturelle, technologische und ökologische Problematiken als auch räumliche Gegebenheitenmit ein. Das bedeutet, wie viel Fläche für einen Energieträger zur Verfügung steht. Bis 2050 könnte die Sonne das 19,4-fache an Energie zur Verfügung stellen, nächstes Jahr bereits das 10-fache.

Wie setzt sich der Strommix in Österreich grundsätzlich zusammen?

Der Strommix in Österreich kommt zu 72 % aus erneuerbaren Energien (56 % Wasser, 16 % Wind, 2 % Photovoltaik etc.) sowie zu 28 % aus thermischen Kraftwerken. (Daten 2016).

Welchen Anteil hat Photovoltaik am österreichischen und weltweiten Strommarkt?

In Österreich beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien am österreichischen Strommix 72 %, wobei der Großteil auf die Wasserkraft entfällt (56 %).  Am Anteil der erneuerbaren Energien beträgt der Photovoltaikanteil allerdings nur in etwa 1 %. (Daten Ende 2016).

Weltweit waren im Jahr 2018 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von ca. 500 Gigawatt (GW) installiert. Dies entspricht ungefähr 2 % der weltweiten Stromerzeugung.

Wird die für die Produktion einer Photovoltaikanlage benötigte Energie je wieder produziert?

Ja! Man spricht von der energetischen Amortisation. Diese sagt aus, wann die Photovoltaikanlage, die für die Herstellung notwendige Energie, selbst wieder erzeugt hat. Das dauert zwischen 1,5 und 6 Jahre. Für ein genaues Ergebnis ist es wichtig, dass man die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet. Außerdem ist zu bedenken, dass die Lebensdauer zwischen 25 und 30 Jahre liegt.