Wie setzt sich der Strommix in Österreich grundsätzlich zusammen?

Der Strommix in Österreich kommt zu 72 % aus erneuerbaren Energien (56 % Wasser, 16 % Wind, 2 % Photovoltaik etc.) sowie zu 28 % aus thermischen Kraftwerken. (Daten 2016).

Welchen Anteil hat Photovoltaik am österreichischen und weltweiten Strommarkt?

In Österreich beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien am österreichischen Strommix 72 %, wobei der Großteil auf die Wasserkraft entfällt (56 %).  Am Anteil der erneuerbaren Energien beträgt der Photovoltaikanteil allerdings nur in etwa 1 %. (Daten Ende 2016).

Weltweit waren im Jahr 2018 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von ca. 500 Gigawatt (GW) installiert. Dies entspricht ungefähr 2 % der weltweiten Stromerzeugung.

Wie viel Fläche wird für eine 1 kWp PV-Anlage benötigt?

Die Faustformel dafür lautet 10 m2/kWp. Als reine Modulfläche sind es je nach Leistung des Moduls 5 - 7 m2/kWp, jedoch führen Störobjekte oder Wartungsgänge meist zu einem teilweisen Wegfall der Dachfläche, was zu Durchschnittswerten von ca. 14 m2/kWp benötigter Dachfläche auf einem Flachdach führt. Bei Schrägdächern ohne Aufbauten ist diese Zahl geringer. Ist das Dach groß genug, möchte aber selbst nicht investieren, kann man Dachfläche auch vermieten.

Wie viel kostet eine Photovoltaikanlage pro Quadratmeter?

Je nach Größe der Anlage zwischen 100 € und 200 € pro Quadratmeter. 

Kleinere Anlagen (ca. 50 m2 Fläche):  200 € pro Quadratmeter.

Mittlere und größere Anlagen (ab 200 m2) zwischen 100 € und 150 € pro Quadratmeter. 

Eine genauere Beschreibung rund um Kosten von Photovoltaikanlagen finden Sie hier.

Ab wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage?

Ab dem ersten Tag der Produktion. Je nachdem wie viel Sie derzeit für Ihren Strom bezahlen, ist der “hauseigene” PV-Strom um 10 - 70 % günstiger als jener vom Netz. Eine Pauschalaussage lässt sich nicht treffen. Dieser Faktor hängt einzig und alleine vom derzeitigen Strompreis und der Verbrauchssituation ab. Wenn der Strom aus der Anlage um 50 % günstiger ist als jener vom Netz, sind es 10 - 12 Jahre. In den meisten Fällen in Österreich ist der Strom um 30 - 60 % günstiger. Wenn die Kosten für den Photovoltaikstrom, also die Gestehungskosten gleich hoch sind wie jene vom Netz, spricht man von Netzparität oder “Grid Parity”. In diesem Fall handelt es sich um eine Strompreisgarantie für die Dauer von ca. 25 Jahren. Dies ist meist bei kleinen Photovoltaikanlagen mit niedrigem Stromverbrauch der Fall. In der Dachgold Amortisationsmatrix sind diese Zusammenhänge nochmal bildlich verdeutlicht. 

Generell gilt: Je größer die Anlage und je höher der Strompreis, desto höher die Einsparung.

Wird die für die Produktion einer Photovoltaikanlage benötigte Energie je wieder produziert?

Ja! Man spricht von der energetischen Amortisation. Diese sagt aus, wann die Photovoltaikanlage, die für die Herstellung notwendige Energie, selbst wieder erzeugt hat. Das dauert zwischen 1,5 und 6 Jahre. Für ein genaues Ergebnis ist es wichtig, dass man die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet. Außerdem ist zu bedenken, dass die Lebensdauer zwischen 25 und 30 Jahre liegt.

Was sind Stromgestehungskosten?

Als Stromgestehungskosten bezeichnet man jene Kosten, die notwendig sind, um Energie in elektrische Energie umzuwandeln. Diese sind je nach Energieträger unterschiedlich und werden üblicherweise in Cent/kWh oder Euro/MWh angegeben.

Bei der Photovoltaik setzen sich Stromgestehungskosten aus Kapitalkosten, fixen und variablen Betriebskosten, Brennstoffkosten sowie der angestrebten Kapitalverzinsung über den Betriebszeitraum zusammen.

Dachgold verfügt über den ersten kostenlosen online Gestehungskostenrechner, der Ihnen nach Eingabe einer potenziellen PV-Anlagengröße (in kWp) kurzerhand eine Grobberechnung der jeweiligen Stromgestehungskosten macht. Für Energieberater, Planer und Architekten bieten wir außerdem eine einmalig kostenpflichtige Variante des Gestehungskostenrechners an, welche beinahe punktgenaue Berechnungen zulässt. Zusätzlich hierzu bieten wir gelegentlich ein Ausbildungsformat, das dem Umgang mit dem Rechner gewidmet ist und die neueste Version des Gestehungskostenrechners beinhaltet.

Wie setzen sich die Kosten einer Photovoltaikanlage zusammen?

Die Kosten teilen sich grundsätzlich in fixe und variable Kosten, wobei die Fixkosten mit zunehmender Anlagengröße immer schwächer ins Gewicht fallen. Grundsätzlich rechnet man laut einer Studie der TU Wien aus 2018 pro Photovoltaikanlage mit Fixkosten von etwa 3500 EUR. Dazu gehören beispielsweise Kostenpunkte wie Genehmigungen oder die Projektentwicklung.

Beispiel: Für einen 4-Personen-Haushalt benötigt man ca. eine 5 kWp leistungsstarke Anlage. Die Gesamtkosten betragen in etwa 9000 EUR, wobei die variablen Kosten 5500 EUR ausmachen. Für ein mittelständisches Unternehmen werden in etwa 50 kWp veranschlagt, dabei belaufen sich die Gesamtkosten auf ungefähr 55.000 EUR (3500 EUR fixe Kosten, der Rest variable Kosten). 

Den größten Kostenunterschied macht mittlerweile die Wahl der Unterkonstruktion und der Zugang aufs Dach aus. Am günstigsten ist der Bau auf Blechfalzdächern, am teuersten ein südlich aufgeständerte Flachdachkonstruktion.  

Hier zu unserem ausführlichen Kostenartikel.

Was kosten Photovoltaikanlagen?

Die Preise von Photovoltaikanlagen hängen aber vor allem mit der Anlagengröße zusammen. 2008 zahlte man pro kWp noch etwa 5000 €, heute sind die Kosten deutlich geringer. Besonders bei kleinen Anlagen ist die Bandbreite hoch: mit Kosten zwischen 1300€ - 2300€ sollte gerechnet werden. Bei größeren ist die Bandbreite schon geringer und liegt zwischen 900€ und 1600€. Sehr große, gewerbliche Anlagen, befinden sich bei circa 1000 €/kWp. Einen ausführlichen Artikel finden Sie hier. Näheres zu Betriebskosten finden Sie hier.

Was soll ich verwenden? Monokristalline oder Polykristalline Module?

Monokristalline Module sind etwas flächeneffizienter und lichtempfindlicher als polykristalline Module, wobei Polykristalline meistens etwas günstiger sind. 

Wenn also wenig Fläche zur Verfügung steht, verwendet man eher monokristalline Module. Bei ausreichender Fläche greift man eher zu polykristallinen Modulen. 

Einen ausführlichen Artikel zum Thema gibt es hier.