5 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 8. Juli 2013
Autor: Cornelia Daniel
5 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 8. Juli 2013
Ich gebe zu, es ist etwas still geworden um mein kleines Baby den Photovoltaik-Strompreisrechner, aber hinter den Kulissen tut sich da noch immer einiges zum Thema Stromgestehungskosten und ich freu mich immer wahnsinnig, wenn einer der Käufer dann mit Fragen zum Rechner an mich herantritt. So geschehen vor wenigen Stunden. Wie schon öfter ging es darum, ob es denn auch möglich sei, den Zinssatz für den Kredit der Anlage beim internen Zinssatz einzusetzen. Die Kunden sind es von anderen Renditerechner so gewohnt auch die Finanzierungsparameter einzutragen. Da die Gestehungskostenformel diese Parameter aber in einer ziemlich komplizierten Formel versteckt (WACC/interner Zinssatz), ist es für viele schwierig zu errechnen, welcher Zinssatz nun der Richtige ist. Zu allem Überfluss, macht es auch einen richtig großen Unterschied, ob nun 2% oder 4% interner Zinssatz angegeben werden. Deshalb habe ich schon lange nach einer Lösung von diesem Problem gesucht, damit die User dann auch wirklich ein akkurates Ergebnis bekommen. Seit heute habe ich auch endlich eine Antwort auf diese Frage!
Inhaltsverzeichnis
Aber erstmal der Reihe nach. Was ist eigentlich dieser WACC?
Wikipedia erkärt das Ungestüm, das mich selbst schon um viele Stunden Nachdenk- und Recherchearbeit gebracht hat, folgendermaßen:
Weighted Average Cost of Capital (WACC) (deutsch gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz) bezeichnet einen zu den Discounted-Cash-Flow-Verfahren der Unternehmensbewertung gehörenden Ansatz. Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz wird von vielen Unternehmen verwendet, um die Mindestrendite für Investitionsprojekte zu bestimmen.
Alles ganz logisch, oder? Hier noch etwas mehr: Die Studie des Fraunhofer Institutes, welche sich ausführlich mit dem Thema Stromgestehungskosten beschäftigt, erklärt dazu außerdem Folgendes:
Die Finanzierungsparameter wurden seit der Studie von 2010 detailliert analysiert und auf die Risiko- und Investorenstruktur der einzelnen Technologien angepasst, da der gewählte Diskontierungssatz (i) erheblichen Einfluss auf die Höhe der berechneten Stromgestehungskosten hat. In vielen Studien wird dieser Aspekt nicht hinreichend untersucht, oftmals werden identische Diskontierungssätze für alle untersuchten Technologien und Standorte angesetzt, wodurch es zu Abweichungen von den tatsächlich erzielbaren Stromgestehungskosten kommt. Die Diskontierungssätze werden in dieser Studie daher technologieabhängig über die marktüblichen Kapitalkosten (weighted average costs of capital – WACC) der jeweiligen Investition bestimmt und setzen sich anteilig aus Fremdkapitalzins und Eigenkapitalrendite zusammen. Großkraftwerke, die von Versorgern oder finanzstarken Investoren errichtet und betrieben werden, haben auf Grund der vom Investor geforderten, Eigenkapitalrendite höhere Kapitalkosten (WACC) als Kleinanlagen oder Anlagen mittlerer Größe, die von Privatpersonen oder beispielsweise regionalen Investoren (Stadtwerke) errichtet werden.
Vor allem der letzte Satz ist sehr wichtig. Der bei der Fraunhofer-Studie verwendete Diskontierungssatz von 4,4% geht von einer Eigenkapitalrendite von 6% aus (siehe S. 9 der Studie). Es wird also angenommen, dass man bei Anlage des Geldes auf der Bank statt der Investition in die Anlage auf jeden Fall 6% für die nächsten 25 Jahre bekommt. Der Großteil der Anlagen von Privatpersonen hat diese Anlagemöglichkeit meist nicht. Wenn man bei den Eigenkapitalkosten von den üblichen Sparbuchzinsen ausgeht, erhält man einen deutlich geringeren WACC und dadurch auch deutlich geringere Strompreiskosten aus der PV-Anlage.
Die Erkenntnis, dass der WACC eine wichtige Rolle spielt und die üblichen Sätze für Privatpersonen so nicht gelen hatte ich schon lange. Ich hatte aber bislang keinen Online-WACC Rechner gefunden, mit dem jeder selbst den internen Zinsssatz der Anlage berechnen hätte können. Viele Finanzierungsgenies werden jetzt vermutlich sagen, dass man das eh ganz einfach ausrechnen kann. Da wir aber nicht alle mit dem Finanzierungsdiplom in der Hand herumlaufen und das für viele eben nicht selbstverständlich ist, hatte ich ein Tool gesucht, mit dem der interne Zinssatz der Anlage ausgerechnet werden kann. Dank eines Users, der mich gefragt hatte ob es denn eine andere Möglichkeit gäbe die Finanzierungskomponenten mit einfließen zu lassen, habe ich mich noch einmal in die Tiefen des Internet begeben und bin nun fündig geworden. Mit diesem Rechner kann man alle Parameter eingeben. Fremdkapital, Eigenkapital, Zinsatz und Eigenkapitalkosten. Die Eigenkapitalkosten muss dann freilich jeder selbst wissen, aber wie gesagt, wenn die alternative Anlageform lediglich ein Sparbuch ist, muss in diesem Feld derzeit leider ein Wert unter 1% eingegeben werden und dann werden die Gestehungskosten vermutlich überraschend niedrig ausfallen. Unternehmen können zudem ihren Steuersatz mit eingeben und so auch dieses Element in die einfache Berechnung mit einfließen lassen.
UND HIER GEHTS ZU DEM TOLLEN WACC-RECHNER!
UND HIER ZUM STROMPREISRECHNER
Ich werde diesen Rechner auch in eine neue Version integrieren und selbstverständlich alle vorhergegangen Käufer die Info zuschicken. Viel Spaß beim Rechnen! Fragen einfach posten, ich hab in der Euphorie vielleicht manches nicht genau genug erklärt.
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