7 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 2. März 2021
Autor: Florian Sattlberger
7 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 2. März 2021
Die wichtigsten Fakten:
Anmerkung: derartige Photovoltaiksysteme finden sich bei uns NICHT im Angebot! Wir wollen mit dem Text lediglich Informationen für Interessierte bereitstellen.
Inhaltsverzeichnis
Seit ein paar Jahren gibt es im Bereich der Photovoltaik eine Entwicklung, die den potenziellen Nutzerkreis erhöht. Die Rede ist von einer Photovoltaikanlage für den Balkon (Mini-Solaranlage). Diese Technik eignet sich prinzipiell für jeden, der einen Balkon oder eine Terrasse zu Hause hat. Natürlich macht man es sich damit zu einfach, da Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Verschattung, Verbauung etc. Einfluss nehmen. Die wichtigsten Komponenten einer Photovoltaikanlage für den Balkon: die Haltbarkeit der Module bzw. der Wechselrichter. Was in diesem Zusammenhang außerdem des Öfteren vermischt wird: es handelt sich NICHT um eine Photovoltaik-Inselanlage (benötigt kein Netz)! Im Endeffekt ist es eine Mini-Version einer herkömmlichen Photovoltaikanlage. Die Inhalte wurden hauptsächlich von Ausführungen von Holger Laudaley, Hermann Laukamp (Fraunhofer ISE) und diversen Artikeln zusammengetragen. Gleich vorweg: die eigentliche Funktion einer Mini-PV liegt in der Reduktion der Standy-By Stromkosten, die über das Jahr entstehen und pro Haushalt in etwa 10 – 20 % der Stromkosten betragen.
Die Funktionsweise einer Photovoltaikanlage für den Balkon ist die gleiche wie bei einer herkömmlichen Photovoltaikanlage. Die meisten Mini-Solaranlagen bestehen aus Modulen bzw. einem Modul, die mit einem herkömmlichen SchuKo (Schutz-Kontakt)-Stecker ausgestattet sind. Dies bezeichnet das herkömmliche System von Steckern bzw. Steckdosen in Europa. Der Stecker der Mini-Solaranlage ist zudem mit einem Wechselrichter verbunden. Dieser hat, wie es auch bei einer „normalen“ Photovoltaikanlage der Fall ist, die Aufgabe, die produzierte Gleichspannung in Wechselstrom umzuwandeln. Neuere Gebäude sind oftmals schon mit Einspeisesteckdosen, die bei Mini-Solaranlagen genauso verwendet werden können, ausgestattet. Man sollte beachten, dass beim Anschluss der Photovoltaikanlage für den Balkon nicht unmittelbar Strom produziert wird. Das könnte ein paar Minuten dauern, da der Wechselrichter sich erst mit dem Netz „verbinden“ muss. Sobald diese Konfiguration abgeschlossen ist, beginnt die Stromproduktion. Ein angenehmer Nebeneffekt: gerade in Städten fungiert die Mini-Solaranlage ebenso als Sichtschutz.
Die Funktionsweise von einer Photovoltaikanlage für den Balkon entspricht im Prinzip der gleichen wie jener einer herkömmlichen Photovoltaikanlage. Hingegen existieren Unterschiede in der Beschaffenheit der Technologien. Das wesentlichste Merkmal vorweg: bei einer handelsüblichen Photovoltaikanlage muss man die Einzelteile (Solarmodule, Wechselrichter etc.) einzeln verbauen und installieren. Bei einer Photovoltaikanlage für den Balkon sind alle Teile in einem Stück integriert und man muss es nur noch an das Stromnetz anschließen.
Die Grundüberlegung ist folgende: möchte man die Energiewende ernsthaft verfolgen, muss man für die VerbraucherInnen auch Möglichkeiten zur Teilnahme schaffen. So könnten beispielsweise die Mini-Solaranlagen anschlussfertig im Baumarkt oder anderen Geschäften erworben werden (gibt es zum Teil bereits).
Ein weiterer Vorteil besteht vor allem auch in der Verwendung in Mietwohnungen. Es ist nicht nötig lange mit dem Vermieter, der Vermieterin herumzustreiten, da keine aufwändige Installation notwendig ist. Genauso schnell wie sie ans Stromnetz angeschlossen sind, lassen sich die Mini-Solaranlagen wieder abkapseln. Es besteht kein Aufwand in Auf- und Abbau. Nichtsdestotrotz: um den zwischenmenschlichen Frieden zu wahren, sollte mit dem Vermieter/der Vermieterin gesprochen werden, um etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden!
Die Leistungen vieler Module liegen im Bereich von 250 bis 350 Wp (Watt peak). Was heißt das nun genau? Ein durchschnittlicher, kleiner Haushalt (2 – 3 Personen) hat einen Verbrauch von 2400 – 2600 kWh pro Jahr. Die Photovoltaikanlage für den Balkon könnte einen Beitrag von in etwa 10 % leisten bzw. die Stromkosten um 10 % reduzieren. Die Stromproduktion der Mini-Solaranlage liegt bei etwa 250 kWh/Jahr. Wie bereits erwähnt: die eigentliche Funktion einer Mini-PV Anlage liegt in der Reduktion der Standy-By Stromkosten, die über das Jahr entstehen und pro Haushalt in etwa 10 – 20 % der Stromkosten betragen.
... sollte man bei den PV-Anlagen für den Balkon darauf achten, dass die verwendeten Wechselrichter den Anforderungen an das jeweilige Stromnetz entsprechen (Netzstabilität darf nicht gefährdet werden). Mancher Leser, manche Leserin wird sich an dieser Stelle fragen: na und, welchen Unterschied kann so ein kleines Balkonkraftwerk, dass ich privat verwende, schon haben? Grundsätzlich stimmt diese Überlegung, bei wenigen Balkonkraftwerken halten sich die Auswirkungen in Grenzen. Doch führt man sich vor Augen, dass zukünftig vielleicht tausende und abertausende Photovoltaikanlagen für den Balkon installiert sind, ändert dies die Situation. Dadurch erhöht sich die Instabilität im Netz.
Die eigentliche Funktion einer Photovoltaikanlage für den Balkon liegt in der Reduktion der Standy-By Stromkosten. Diese betragen zwischen 10 – 20 % pro Jahr.
Kommen wir zu einer weiteren, wichtigen Frage: lohnt sich eine Photovoltaikanlage für den Balkon überhaupt? Prinzipiell schwanken die Preise für Mini-Solaranlagen zwischen 400 – 700 €. Selbstverständlich kommt es stark auf die Bedingungen an, unter welchen das Balkonkraftwerk errichtet wird. In diesem Zusammenhang spielen Faktoren wie die Sonneneinstrahlung, die Verschattung (durch Nebengebäude etc.), sprich die Lage, eine wesentliche Rolle. Auch in diesem Zusammenhang gibt es wenig Unterschiede zu herkömmlichen Photovoltaikanlagen. Hermann Laukamp vom Fraunhofer ISE sagt zum Thema Wirtschaftlichkeit, dass man „damit nicht reich wird“, es aber in jedem Fall dazu reicht, „die Stromrechnung zu reduzieren“ und es sich somit in seinen Augen lohnt.
Gleich mal vorneweg: die potenziellen Risiken bei Mini-Solaranlagen sind äußert gering, beziehungsweise nicht vorhanden. Ein nennenswerter Punkt: bei der Einspeisung mit einer Photovoltaikanlage für den Balkon umgeht man praktisch die Sicherung des Stromnetzes. Dennoch ist dieses Risiko überschaubar. Denn dazu ist anzumerken, dass intakte Stromleitungen die geringen Strommengen selbst bei Störungen locker wegstecken. Selbst wenn man vom Extremfall ausgeht, erwärmen sich die Leitungen laut Experten um 2 bis 3 Grad, was kein Problem darstellt. In diesem Zusammenhang gilt die einfache Faustregel: je weniger Mini-Solaranlagen, desto geringer das Risiko. Würde man tatsächlich 10 oder mehr Photovoltaikanlagen für den Balkon installieren, nehmen die Unsicherheiten bezüglich einer Überlastung zu. Ein möglicherweise unnötig anzusprechender, aber dennoch wichtiger Punkt: aufpassen sollte man bei der Montage, denn falls Unfälle passieren, dann zumeist dort.
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