13 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 07.08.2023
Autor: Cornelia Daniel & Florian Sattlberger
13 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 07.08.2023
Die wichtigsten Fakten:
Die Kosten von Photovoltaikanlagen haben sich in den letzten Jahren 15 Jahren um 75 % reduziert. So zahlte man 2006 noch in etwa 5000 €/kWp, heute liegt der Preis bei ungefähr 1800 €/kWp. Es lässt sich festhalten, dass die Kosten von Photovoltaikanlagen früher noch zu den höchsten weltweit zählten, heute jedoch sehr niedrig sind. Diese Tatsache ist vielen nicht bekannt. In der heutigen Zeit werden der Photovoltaik die größten Ausbaupotenziale zugeschrieben. Natürlich sind die Kosten für Photovoltaik-Großanlagen noch deutlicher gesunken, weshalb diese Energieform gerade für Unternehmen Sinn macht. Die Kosten für mittlere bis große Gewerbeanlagen liegen mittlerweile zwischen 900 - 1500 €/kWp. Diesbezüglich bieten wir für alle Interessenten den Quick-Check an, um das Potenzial einer eigenen Anlage am Dach zu eruieren.
Die Kosten von PV Anlagen sind von verschiedensten Faktoren abhängig und werden meist in €/kWp angegeben. Den größten Einfluss hat die Anlagengröße. Während kleine Privatanlagen im Jahr 2023 um 1700-2700 €/kWp installiert werden können, liegen die Werte für Großanlagen bei 900- 1200 €/kWp. Vor allem im Kleinanlangensegment ist die Bandbreite enorm groß, was sehr oft mit Zusatzkosten für den Netzanschluss oder dem Umbau auf den Stand der Technik zu tun hat. Weitere Einflussfakturen finden Sie in diesem Artikel.
Die in der folgenden Grafik genannten Zahlen setzen sich aus Studienergebnissen des BMK sowie eigenen Erfahrungen aus unseren Projekten zusammen.
In der senkrechten (Y-)Achse werden die Kosten pro kWp dargestellt und in der waagrechten (X-)Achse die Anlagengröße. Es ist unschwer erkennbar, dass die Kosten pro kWp mit der Größe der Anlage massiv abnehmen. Auch die Bandbreite wird geringer, da die Fixkosten wie Planung, Administration, Anfahrtswege auf mehr kWp aufgeteilt werden. Die oben genannten Werte finden Sie hier noch in absoluten Werten dargestellt.
Die starke Preisanstieg 2022 hat sich nicht fortgesetzt und die Preise haben sich auf einem etwas höheren Niveau als vor den multiplen Krisen wieder stabilisiert. Im Moment ist daher ein sehr guter Zeitpunkt um wieder Projekte umzusetzen. Im folgenden zeigen wir Ihnen einige Erfahrungswerte auf.
Ziegel, Blechfalz oder Kies: Ihre Dacheindeckung spielt eine maßgebliche Rolle bei der Kostenbestimmung. Betrachten wir beispielsweise eine 20 kWp Anlage. Hier kann es zu deutlichen Unterschieden kommen, je nachdem welche Unterkonstruktion gewählt wird:
Bei Flachdächern um die 50 kWp kann mit circa 60 000€ Gesamtkosten gerechnet werden, bei 100 kWp um die 105 000€ - 110 000€. Auch hier sehen Sie: Je größer desto günstiger.
Disclaimer: Die angegebenen Werte stellen kein Angebot oder verbindliche Preise dar. Wie oben beschrieben gibt es unzählige Einflussfaktoren auf den Preis einer Anlage und die Preise sollen einen Richtwert darstellen. Die Zahlen dürfen ohne Zustimmung nicht weiterverwendet werden.
Um einen besseren Überblick zu geben, werden im folgenden Absatz die Kostenpunkte der einzelnen Komponenten einer Photovoltaikanlage (Leistung; ca. 50 kWp/50.000 kWh; exkl. USt) erläutert. Dabei handelt es sich um ein Beispiel aus der Praxis. Grundsätzlich gliedern sich diese in 4 Positionen: Module & Wechselrichter, Montagesystem, Installationsmaterial & Montage und Planung & Projektabwicklung. Insgesamt belaufen sich die Kosten in diesem Beispiel auf knapp 77.000 €. Davon entfallen 30 % auf die Solarmodule und knapp 5 % auf die Wechselrichter. Außerdem belaufen sich die Kosten für das Montagesystem der Solaranlage auf ungefähr 13 %. Richtet man den Fokus auf die Kosten der Montage an sich, beziehungsweise die Elektroinstallation, so machen diese in etwa 23 % aus. Weiterführend lässt sich festhalten, dass die Planung sowie die Projektabwicklung bereits in den angegebenen Kosten für die PV-Anlage inkludiert sind. Anmerkung: Es wurden nur die größten Kostenpunkte angegeben, weshalb sich die angeführten Prozentsätze nicht auf 100 % summieren.
Bei Interesse besuchen Sie unseren Flachdachchecker und dimensionieren Sie selbst mit Hilfe von wenigen Klicks Ihre hauseigene Anlage - einfach Adresse eingeben und Dach abstecken. Daraufhin werden Ihnen Dachfläche und potenzielle Anlagengröße sofort angezeigt. Für eine genauere Analyse vereinbaren Sie den Quick-Check.
Wir erinnern an dieser Stelle, dass dieser Artikel so gut wie möglich versucht Richtwerte darzustellen und es sich nicht um fest definierte Werte handelt. Denn auf die Preisgestaltung bzw. die Kosten von Photovoltaikanlagen haben viele weiter Faktoren einen Einfluss. Früher waren vor allem die Module die Preistreiber, heute fallen eher andere Faktoren, wie der Zustand der Hauselektrik oder die Statik des Daches, ins Gewicht. Was man diesbezüglich ebenfalls nicht vergessen sollte: eine Photovoltaikanlage hat im Schnitt eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich die Kosten einer Photovoltaikanlage in jedem Fall amortisieren!
Prinzipiell gibt es drei Arten von Solarzelltypen: monokristalline und polykristalline Solarzellen, sowie Dünnschichtzellen. Diese unterscheiden sich nach Reinheit, Wirkungsgrad und Kosten. Die Eigenschaften, Vor- und Nachteile etc. der jeweiligen Typen sind im verlinkten Artikel näher beschrieben.
Die Vorteile bei monokristallinen Solarzellen: sie haben deutlich höhere Wirkungsgrade (> 20 %). Das bedeutet, dass sie sich für kleine Flächen gut eigenen, da man eine höhere Ausbeute erreicht. Somit können kleine Flächen sehr effizient genutzt werden. Die Nachteile: sie sind energieintensiver in der Herstellung, außerdem handelt es sich um die teuerste Art von Solarzellen. Die höheren Wirkungsgrade erreichen monokristalline Solarzellen dadurch, dass die Reinheit an Silizium höher ist als bei den anderen Arten der Solarzellen. Ein weiterer Nachteil von Monokristallinen besteht zudem darin, dass sie bei diffusem Licht höhere Einbüßen haben. In Österreich kann man allerdings feststellen, dass sich diese Art der Module durchgesetzt hat, da 2022 100% der untersuchten Projekte mit monokristallinen Modulen gebaut wurden.
Polykristalline Solarzellen zeichnen sich wiederum durch einen geringeren Energieaufwand in der Produktion aus. Jedoch ist der Wirkungsgrad wegen Unreinheiten im Silizium niedriger, dies muss durch größere Flächen ausgeglichen werden. Es lässt sich festhalten, dass sie um einiges günstiger sind als monokristalline Solarzellen. In der Verbauung sind diese Arten von Solarzellen am öftesten anzutreffen. Auch hier hat man den Nachteil, dass mit nicht optimalen Lichteinstrahlungen Einbüßungen in der Leistung einhergehen, diese aber eher gering sind.
Sie besitzen die geringsten Wirkungsgrade (zwischen 5 - 10 %). Dafür ist die Produktion am günstigsten, ebenso ist der Materialverbrauch geringer und somit auch der Preis. Weitere Vorteile bestehen in einer preiswerteren Anschaffung und einem guten Ertrag, auch bei diffusem Licht. Der Nachteil besteht, zumindest in unseren Breiten, im hohen Flächenverbrauch. Denn durch die geringen Wirkungsgrade wird für diese Module sehr viel Fläche benötigt, um ein effizientes Verhältnis zwischen verbauten Modulen und erzeugter Energie zu generieren. Dadurch sind Dünnschichtzellen in Österreich beispielsweise selten zu sehen. Hingegen werden sie in südlichen Breiten häufiger eingesetzt, da man dort eine bessere Ausbeute erreichen kann.
In der Grafik, ebenfalls entnommen aus dem Bericht des BMK, sind die prozentualen Anteile der jeweiligen Technologien an den verbauten Solarzellen in Österreich erkennbar. Auffällig ist, dass ab den Jahren 2020 vermehrt Monokristalline Solarzellen verbaut wurden, 2022 waren es sogar (fast) ausschließlich monokristalline Zellen.
Auch nicht zu vergessen sind die Kosten, die für die Herstellung vom "Stand der Technik" entstehen kommen. Hier geht es darum, dass Ihr Zählerkasten, den aktuellen Bedingungen entsprechen muss. Das kann eine alte Zählerleiste oder alte Schaltkästen betreffen und auch gleich mehrere tausend Euro verschlingen, was den Preis/kWp gerade bei Kleinanlagen deutlich erhöhen kann.
Die Photovoltaik zählt heute zu den günstigsten Energieformen weltweit, für Großanlagen zahlt man in etwa 1000 €/kWp, für kleinere Anlagen ca. 1600 - 2000 €/kWp. Die Lebensdauer beträgt 20 bis 30 Jahre, der Strompreis ist somit auf Jahre fix kalkulierbar. Wie sich die Kosten zusammensetzen ist von vielen Faktoren wie beispielsweise Solarzellenart und Standortbedingungen abhängig.
In Österreich gibt es fast ausschließlich nur Schräg- und Flachdächer. Beide bieten Vor- und Nachteile und unterscheiden sich hinsichtlich des Aufwandes der Montage. Im Optimalfall ist das Schrägdach um 30° geneigt, aber auch andere Neigungen sind mittlerweile kein Problem mehr. Zusätzlich ist die Technologie mittlerweile soweit ausgereift, dass man sich entscheiden kann, ob man die Photovoltaikanlage in das Dach integrieren oder direkt auf dem Dach installieren will. Die Vorteile des Flachdaches bestehen darin, dass man die Photovoltaikanlage flexibler ausrichten kann, wobei darauf zu achten ist, dass sich die Module nicht gegenseitig verschatten. Egal bei welcher Dachform, man sollte vor der Installation der Photovoltaikanlage immer die Langlebigkeit (25 bis 30 Jahre) im Kopf haben. Wenn das Dach schon sehr alt ist und vielleicht in wenigen Jahren erneuert werden müsste, wäre es beispielsweise anzudenken, diesen Schritt schon vorher zu setzen.
Zusätzlich spielt bei Kosten von Photovoltaikanlagen die Verkabelung eine wesentliche Rolle. Die Witterung hat einen großen Einfluss, darum sollte hier nicht gespart werden. Unter Witterung fällt Schnee, Regen, Eis oder extreme Hitze. Diesbezüglich ist es besser zu Beginn mehr Geld für die Investition in die Hand zu nehmen, als danach laufend Probleme mit der Wartung und somit höhere Betriebskosten zu haben.
Ein weiterer Punkt bezüglich Kosten von Photovoltaikanlagen käme bei einer Verbauung eines Stromspeichers hinzu, da diese noch eher teuer sind. Solarstromspeicher verwendet man, um den produzierten Strom von Photovoltaikanlagen zwischenzuspeichern, um somit etwaige Verluste zu vermeiden. Dadurch lässt sich der Strom auch beispielsweise in der Nacht nutzen. Im Umkehrschluss müsste man den Strom entweder direkt einspeisen oder sofort verbrauchen. Ähnlich den Solaranlagen sind auch die Preise für Solarstromspeicher von diversen Faktoren abhängig (z.B. Kapazität des Speichers, Entladungstiefe etc.). Grundsätzlich sind für einen Lithium-Solarstromspeicher in einem Einfamilienhaus zwischen 1.000 - 2.000 €/kWh Speicher-Nennkapazität zu veranschlagen. Somit belaufen sich die Kosten einer Photovoltaikanlage inklusive eines Stromspeichers für ein Einfamilienhaus auf etwa 16.000 - 18.000 €. Bei der Planung einer Photovoltaikanlage sollte die Möglichkeit eines Stromspeichers in jedem Fall mitgedacht werden. Somit erleichtert man die Installation zu einem späteren Zeitpunkt und hält dadurch die insgesamten Kosten von Photovoltaikanlagen geringer.
Um den Solarstrom zu nutzen, benötigt man einen Wechselrichter, um den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Außerdem verwendet man sie um Strom ins Stromnetz einzuspeisen. Prinzipiell unterscheidet man zwischen Ein- bzw. Dreiphasen Wechselrichtern. Ein Beispiel: bei größeren Anlagen (>100 kWp) kann man sich entscheiden, ob man auf einen schweren oder zum Beispiel drei leichte (Dreiphasen) Wechselrichter zurückgreift. Die Installation dieser ist oftmals günstiger und wirkt sich somit weniger auf die Kosten von Photovovoltaikanlagen aus. Im Haushaltsbereich in Österreich findet man vorwiegend Dreiphasen Wechselrichter vor. Weiters zu unterscheiden ist zwischen Ein- bzw. Multistrang-Einheiten. Bei einem Strang handelt es sich um einige, in einer Reiher geschaltener Photovoltaikpanele. Wie viele Stränge schlussendlich an einem Wechselrichter hängen, ist von der Größe der Photovoltaikanlage abhängig. Außerdem kann man durch spezifizierte Funktionen von Wechselrichtern zum Beispiel den aktuellen Stromverbrauch ablesen. Dies geschieht entweder durch einen Ethernet Zugang zu speziellen Plattformen der Anbieter bzw. durch WLAN bei moderneren Geräten.
... soll festgehalten werden, dass die Kosten von Photovoltaikanlagen je nach Standort etc. jeweils sehr unterschiedlich ausfallen können. Es kommt wie zuvor angeführt auf den Zustand und die Beschaffenheit des Daches, sowie auf die Größe des Haushalts bzw. des Unternehmens an. Damit einher geht der Stromverbrauch bzw. die Art von Solarzellen. Außerdem gibt es preisliche Unterschiede zwischen den Anbietern.
Um den Ausbau der Photovoltaik voranzutreiben, vergibt der Bund Förderungen. Je nach Größe der Anlage werden Förderungen zwischen 160 €/kWp und 285 €/kWp vergeben. Alternativ ist auch die Absicherung der Einspeisevergütung durch die Martkprämie möglich. Neben der Bundesförderung gibt es auch Landesförderungen, besonders die Wiener Förderung ist hier zu nennen. Um einen umfassenden Einblick in Ihre Fördermöglichkeiten zu erhalten, abgestimmt auf Ihr Projekt, empfehlen wir Ihnen auch hier unseren kostenlosen Quick Check.
Den Hauptbestandteil von Photovoltaikanlagen bildet Silicium. Außerdem wird eine obere Schicht aus Phosphor (5 Außenelektronen) sowie eine untere Schicht aus Bor (3 Außenelektronen) gebildet. Grundsätzlich entsteht (durch eine nicht stabile Anzahl an Außenelektronen) somit eine Grenzschicht aus Bor mit 4 Außenelektronen in der Mitte, so bildet sich oben ein Pluspol und unten ein Minuspol. Des Weiteren werden außen zwei leitende Metalle montiert, die durch ein Kabel verbunden sind. Nun benötigt es nur noch die Sonne! Wenn diese scheint, setzen sich die Elektronen in Bewegung und rutschen praktisch Stufe für Stufe hinauf, ein Kreislauf entsteht!
Zwar wurden in den letzten Jahren viele Fortschritte erzielt, doch Potenzial gibt es immer noch genug. Vor allem behördliche Auflagen sind oftmals sehr diffus und unterschiedlich gestaltet. Diesbezüglich gibt es dringenden Handlungsbedarf. Dahingehend lautet unser Vorschlag: Photovoltaikanlagen sollten von der Betriebsanlagengenehmigungsänderung bundesweit befreit sein. In den meisten Bundesländern ist dies bereits der Fall. Schlussendlich ist eine bau- und elektrizitätswirtschaftliche Genehmigung völlig ausreichend, da ohnehin Sachbearbeiter am Werk sind. Die Eigenverbrauchssteuer wurde bis zu einer jährlichen Produktion von bis zu 25.000 kWh bereits abgeschafft. Dadurch erhöht sich die Attraktivität im privaten Bereich bzw. bei kleinen/mittleren Unternehmen.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig auch die grundsätzlichen Preise für Strom pro kWh zu betrachten. Diese sind in Österreich von Bundesland zu Bundesland, beziehungsweise Region zu Region unterschiedlich. Im Jahr 2023 schwankten die Preise zwischen 29 und 48 Cent pro Kilowattstunde. Davon entfällt ungefähr ein Drittel auf die Netzgebühren, die ebenfalls nach Wohnort unterschiedlich ausfallen. Am günstigsten sind die Preise für Strom momentan in Vorarlberg und Salzburg, am teuersten in der Steiermark und Wien.
Mit Hilfe des kostenlosen Quick-Checks erstellen wir in Kürze ein angepasste Grobplanung. Dabei geht es grundsätzlich darum, dass die Relation zwischen Stromverbrauch und der zur Verfügung stehenden Dachfläche gemessen wird. Dazu gehört eine Begehung Ihres Daches sowie eine erste Einschätzung bezüglich der PV-Anlagengröße. Dahingehend beraten wir Sie bezüglich Wirtschaftlichkeit und möglichen Förderungen, zudem erstellen wir eine Stromkostenanalyse. Schlussendlich können wir eine erste Schätzung bezüglich der Kosten für Ihre Photovoltaikanlage abgeben.
Einiges wurde in den letzten Jahre erreicht – vieles ist noch zu schaffen! Wo andere Bedrohungen durch den Klimawandel sehen und sich Ohnmacht breitmacht, nehmen wir die Chancen wahr und ergreifen Initiative!
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