Welche Eigenverbrauchsquote ist bei Unternehmen möglich?

Dies unterscheidet sich je nach Größe, Interesse und Produktion des Betriebes. Prinzipiell lässt sich festhalten, dass Unternehmen (verschiedenster Größe) in Photovoltaik investieren. Denn der Strompreis ist fix kalkulierbar und schon heute günstiger als der konventionelle Strom vom Netz. Die Eigenverbrauchsquote unserer KundInnen reicht beispielsweise von ungefähr 20 % bis zu 100 %. Natürlich wäre es auch möglich, eine Photovoltaikanlage zu errichten und bei vorhandenen Möglichkeiten den gesamten Strom ins Netz einzuspeisen. Somit ließe sich der Einspeisetarif generieren. Jedoch ist es gerade im produzierenden Gewerbe günstig Sonnenstrom zu verwenden, da man ihn dort erzeugt, wo man den Strom auch verbraucht.

Kann man PV in Fassaden integrieren?

Ja, diese nennt man gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen (GIPV). Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie zusätzlich (zur Energieerzeugung) eine Funktion eines baulichen Elements übernehmen. Grundsätzlich werden solche Anlagen vom Bund mit 350 €/kWp (Einzelanlagen) bzw. 300 €/kWp (Gemeinschaftsanlagen) gefördert. ExpertInnen sind der Meinung, dass die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen noch ausbaufähig ist.

Wie ist und wie könnte die Steuerlandschaft bezüglich Photovoltaik gestaltet werden?

2014 hat der Verband Photovoltaic Austria durch eine Petition erreicht, einen Freibetrag von 25.000 kWh politisch festzusetzen. Danach waren pro kWh 1,5 ct zu entrichten. Im September 2019 schaffte man diese ebenfalls ab, um weitere Anreize für die Investitionen in eine Photovoltaikanlage zu schaffen. Weitere wichtige Schritte bezüglich eines anreizorientierten Steuersystems für erneuerbare Energien wären eine Senkung der Mehrwertsteuer auf eben diese, die Abschreibedauer wäre anzupassen und das Steuersystem an sich zu ökologisieren, um für umweltfreundliche Technologien finanzielle Vorteile zu schaffen.

Was bedeutet Netzparität?

Das bedeutet, dass die Kosten von Strom aus erneuerbaren Energieträgern gleich viel betragen wie die Marktpreise von herkömmlicher elektrischer Energie.

Dabei gibt es verschiedene Stufen, die erreicht werden können: auf der ersten Ebene richtet man den Blick auf die Gleichheit mit dem Haushaltsstrompreis, der in Österreich 18 - 20 ct/kWh beträgt. Diese Ebene wurde bereits erreicht!

Auf der zweiten Stufe findet sich der Gewerbe- und Industriestrompreis (Ö: 5 - 15 ct/kWh). Im Gewerbe wurde ebenfalls schon eine Netzparität erreicht. 

Die dritte Stufe bedeutet Gleichheit mit dem Preis, der an der Börse gehandelt wird. Dieser bewegt sich derzeit (2019) zwischen 3 - 6 ct/kWh. Dazu lässt sich festhalten, dass neue Großkraftwerke bereits auch in diesem Bereich Netzparität erreicht haben.

In welche Richtung muss ich eine PV-Anlage ausrichten?

Um ein Funktionieren der Photovoltaikanlage bestmöglich zu garantieren, sollte man die Anlage so gut als möglich nach Süden ausrichten. Der Neigungswinkel ist je nach Standort(-beschaffenheit) zu ermitteln. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Module den potenziell höchsten Ertrag dann erzielen, wenn die Sonne in einem 90°-Winkel auf diese trifft. Aus der Praxis ist jedoch bekannt, dass Abweichungen vom Ideal zu teilweise nur geringfügigen Änderungen führen.

Wie hoch sind die Betriebskosten einer PV-Anlage?

Als Faustformel gilt: die Betriebskosten entsprechen in etwa 1 - 2 % der Investitionskosten pro kWp. Ein Beispiel: Hat man 1300 €/kWp bezahlt, belaufen sich die Betriebskosten auf etwa 13 €/kWp. Bei einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt mit einer 5 kWp Anlage wären dies insgesamt 65 €. Diese sind aber eher als Rücklage für den Austausch des Wechselrichters nach ca. 12 Jahren zu betrachten. Bei Anlagen in Unternehmen müssen außerdem je nach Betriebsanlage, Überprüfungsprotokolle von einem Elektriker zu erstellen. Die Frage der Betriebskosten ist sehr stark von der Anlage abhängig und je besser und störungsfreier die Anlage gebaut ist, desto geringer sind die Betriebskosten.Wenn Sie einen grundsätzlichen Überblick über die Kosten von Photovoltaikanlagen haben wollen, klicken Sie hier.

Kann meine PV-Anlage die Klimaanlage betreiben?

Ja. Photovoltaikanlagen und Klimaanlagen sind das Traumpaar schlechthin. Um alle Vorteile der Photovoltaik auszunutzen, ist es wichtig, dass Produktion und Erzeugung synchron sind. Vor allem bei Photovoltaikanlagen in Kombination mit Klimaanlagen ist das der Fall. Wenn die Sonne scheint, laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren und zusätzlich kommt hier ein zweiter positiver Effekt zum Tragen: für Klimaanlagen sind oft hohe Leistungsbereitstellungsgebühren zu bezahlen, welche man durch eine Photovoltaikanlage ebenfalls deutlich senken kann. Dafür ist es jedoch wichtig, dass die Photovoltaikanlage richtig dimensioniert ist. Für die richtige Dimensionierung Ihrer Anlage machen Sie den kostenlosen Quick-Check.

Wie groß muss meine Anlage für den optimalen Eigenverbrauch sein?

Dies ist abhängig von Verbrauch und Größe des Haushalts. Ein Beispiel eines durchschnittlichen 4-Personen-Haushalts: Im Durchschnitt geht man dabei von einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 3100 kWh bis zu 7300 kWh aus. Dabei spielen viele Faktoren eine wesentliche Rolle: bereitet man das Warmwasser auch mit Strom auf? Wie viele Personen sind wie oft zu Hause? Wann verbraucht man den Strom hauptsächlich (ganzer Tag oder nur abends)? Dies würde Leistungen zwischen 3 kWp bis 7 kWp entsprechen. Sollten Sie Interesse an einer Solaranlage haben, ist es ratsam, im Planungs- und Installationsprozess professionelle Hilfe hinzuzuziehen. Diese kann Ihnen dabei helfen, den jährlichen Stromverbrauch sowie die damit einhergehenden Stromkosten zu analysieren, eine potenzielle Anlage zu dimensionieren, Förderungen zu berücksichtigen und damit die Kosten gegenüberzustellen. 

Kann eine Photovoltaikanlage ein E-Auto betreiben?

Ja, das ist möglich und auch sinnvoll. Ein Beispiel: eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5 kWp produziert ungefähr 5000 kWh/Jahr. Nehmen wir an, dass Ihr E-Auto einen ungefähren Verbrauch von 18 kWh pro 100 km hat (was ein eher hoher Verbrauch ist, siehe hier). Somit könnten Sie pro Monat von 2300 - 2800 km emissionsfrei zurücklegen.

Ist eine Förderung für Photovoltaik überhaupt noch nötig?

ExpertInnen sind sich einig, dass Förderungen nicht mehr nötig wären, wenn die Subventionen für fossile Energien geringer wären. Förderungen seien auch zum derzeitigen Stand nicht mehr nötig, da die Photovoltaik bereits wettbewerbsfähig ist bzw. bei Großanlagen die Netzparität auf Börsepreislevel herrscht. Für kleinere Anlagen ist das noch nicht der Fall und dies ist oft noch kein ausreichender Investitionsanreiz. Es braucht daher vor allem Gründe und Anreize, damit die Investitionen schnell passieren und nicht erst in 10 Jahren. Dies kann über die Bepreisung von Umweltverschmutzung bei konventionellen Energieträgern,  Investitionszuschüssen, steuerliche Anreizen oder Verpflichtungen passieren.

Einen detaillierten Artikel zum Thema Förderungen für Photovoltaik, finden Sie hier. Falls Sie die aktuellen Förderhöhen und Tarife schnell auf einen Blick haben wollen, besuchen Sie unsere Förderseite.